Mittwoch, 2. Juli 2014

Brasilien-Vorbereitung

Letzten Freitag habe ich mich von der Schule freistellen lassen, um den weiten Weg nach Bad Nauheim (Hessen) anzutreten, weil dort mein letztes Vorbereitungswochenende hatte. Mit 6 Stunden, die ich auf der Autobahn verbracht hatte, war mein Anfahrtsweg sicherlich der längste von allen.

Blick über Bad Nauheim
Das Haus, in dem wir das Wochenende verbrachten war am höchsten Punkt der Stadt gelegen, weswegen wir auch eine wunderschöne Aussicht hatten und wäre das Wetter besser gewesen, hätte man sicher auch die Frankfurter Skyline sehen können. Überraschender Weise war ich die zweite Teilnehmerin, die ankam. Deswegen musste ich noch eine ganze Weile darauf warten, alle kennen zu lernen, die mit mir zusammen im August im Flugzeug nach Brasilien sitzen werden. Aber was soll's. Die Brasilianer haben es ja auch nicht so mit der Pünktlichkeit.



Als dann alle da waren, begannen wir mit einer kleinen Vorstellungsrunde auf Portugiesisch, was gar nicht so einfach war, weil sich meine Portugiesischkenntnisse bis jetzt wirklich nur auf das allernötigste beschränken.
Das Thema des Wochenendes war natürlich: Brasilien und in den TOP's ging es um die Sonnen- und Schattenseiten des Landes. So haben wir am ersten Tag damit angefangen einen "Werbespot" für Brasilien zu machen. Natürlich kein echter, sondern eher eine Art Schauspiel, in dem wir kreativ die positiven Seiten des Landes zeigten und dann den anderen Gruppen vorspielten. Nachdem Abendessen haben wir dann einen Film gesehen, in dem es um das Leben in den Favelas (Slums in Brasilien) ging. Ich fand ihn ziemlich heftig und trotzdem hat er mir aber geholfen die starken Gegensätzte, die dort herrschen zu verstehen. Brasilien wird ja auch nicht umsonst auch als "Land der Kontraste" bezeichnet und durch den Film wurde mir das nochmal sehr bewusst. 

Zeitplan und ein paar portugiesische Wörter
Am nächsten Morgen wurden wir mit lauter brasilianischer Musik geweckt. Damit war schon einmal sicher, dass auch wirklich keiner verschlafen konnte. Beim Anschließenden Frühstück durften wir plötzlich nur Portugiesisch reden und weil sich mein Gehirn um diese Zeit auch noch im Halbschlaf befand, war es gar nicht so einfach jemanden nach einem Brötchen zu fragen, wenn man die Wörter nicht kennt, aber letztendlich wurden wir zum Glück ja doch alle satt. Danach machten wir wieder in Gruppen kleine Kurzvorträge zu Brasilien mit verschiedenen Themen, wie Geografie (mein Thema), Politik, Fußball, Tanz und Musik. Das ganze war nur viel entspannter, als man es sonst von der Schule kennt. 

...und deren Beilagen
Feijoada
Mittags gab es dann das traditionelle brasilianische Nationalgericht: Feijoada (ein Bohneneintopf mit Fleisch und dazu Reis und einigeBeilagen deren Namen ich schon wieder vergessen habe). Ich finde das Essen sah nicht sonderlich appetitlich aus, aber mir hat es überraschender Weise trotzdem gut geschmeckt. Früher oder später hätte ich mich sowieso daran gewöhnen müssen, denn die Brasilianer essen Feijoada am liebsten zwei mal täglich. Zum Abendessen wollten wir dann eigentlich ein brasilianisches Barbeque machen, aber leider hat das Wetter nicht mitgespielt und so gab es dann nur gebratenes, statt gegrilltem Fleisch. Anschließend folgte dann, der wie ich finde beste Teil des Wochenendes: der Tanzabend. Ich bin ja wirklich nicht die große Tänzerin, aber es hat wirklich Spaß gemacht, gerade auch, weil alle mitgemacht haben. Das Salsa hat schon ganz gut geklappt, aber wie das mit dem Samba funktioniert habe ich immer noch nicht verstanden. Aber dafür habe ich ja auch das ganze nächste Jahr Zeit. Wir blieben noch ziemlich lange auf und unterhielten uns bis tief in die Nacht, sodass wir am nächsten Tag auch alle ziemlich müde waren. Dieser begann wieder mit dem Frühstück und danach nahmen sich die Betreuer nochmal viel Zeit uns alle Fragen zu beantworten, uns über wichtige Dinge zu informieren und auch um viel von ihrem Auslandsjahr in Brasilien zu erzählen. Dann nahte auch schon wieder der Abschied und ich setze mich für die nächsten 6 Stunden ins Auto, um nach Hause zu fahren. 

Luci, Nicci, Isabell und ich ;)

Die Zeit verging wieder viel zu schnell und ich hätte gerne noch mehr Zeit mit dieser tollen Gruppe verbracht. Ich freue mich schon auf die 12 Stunden im Flugzeug mit euch!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen